Thursday, January 23, 2014

Auf den Straßen von Phnom Penh


Hallo Freunde,

damit ihr euch ein besseres Bild von unserem Alltag machen könnt, ist dieser Eintrag dem Straßenverkehr von Phnom Penh gewidmet. Für einen ersten Eindruck eignet sich das Video, das ich von der Straße direkt vor unserer Haustüre aufgenommen habe. Hier ist es recht ruhig. Auf der nahegelegenen Hauptstraße herrscht allerdings reger Verkehr.



 



Das Mopet das Arbeitstier Kambodschas. Hier wird es einfach Moto genannt und findet vielfältigste Anwendungen: Mütter mit Kindern auf dem Schoß, die anscheinend gerade aus dem Krankenhaus kommen, denn die Mütter halten noch den Tropf für die Kinder in der Hand, Motos mit Anhängern für Waren aller Art, teilweise so schwer beladen, dass der Motofahrer Schwierigkeiten hat das Vorderrad auf dem Asphalt zu halten und gestern habe ich gesehen, wie ein glücklicher Käufer zwei ganze, geschlachtete Schweine auf dem zweiten Sitze des Motos transportiert hat.

Auch Autos sind regelmäßig vertreten und zwar die ganz Bandbreite: Vom Toyota Passat bis zum Porsche Cayenne ist alles anzutreffen (natürlich in unterschiedlicher Häufigkeit). Dazu kommen die notorisch überladenen Kleinlaster und die furchteinflößenden Großtransporter.


Fahrräder sind einige zu sehen, allerdings nicht all zu häufig, und überwiegend von Schülern und Studenten. Jeder der sich auch nur ein bisschen was leisten kann kauft sich ein Moto. Um so größer ist die Verwunderung unserer Nachbarschaft wenn ich oder Tesia mit dem Fahrrad zum einkaufen fahren.

So ganz ungefährlich ist der Straßenverkehr hier nicht. Tesia hatte zum Beispiel vor ein paar Tagen einen Verkehrsunfall bei dem sie mit einem Moto zusammengestoßen ist, als sie auf dem Fahrrad zur Arbeit fuhr. Gott sei dank waren sofort Kambodschaner da, die ihr aufgeholfen haben, die für den Polizisten übersetzt haben und die sie in eine nahegelegene Klinik gebracht haben. Der Arzt dort hat die Schürfwunden gut desinfiziert (was sehr schmerzhaft war) und außer ein paar blauen Flecken keine weiteren Verletzungen festgestellt. Außerdem hat er für seine Dienste keine Rechnung geschrieben, was sehr großzügig ist. Tesia ist circa zwei Tage von der Arbeit zu hause geblieben und inzwischen geht es ihr wieder ganz ok.


Ich empfinde den Verkehr als ein Abenteuer und freue mich über die vielfältigen Möglichkeiten, die die losen Verkehrsregeln bieten.

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