Friday, May 23, 2014

Mein Studienalltag

Hallo Freunde,

während sich Tesia fleißig um die Praktikanten von Love146 kümmert, verbringe ich die Hälfte meiner Zeit mit meinem Master Studium.


Seit Februar studiere ich an der Universität von Manchester ein Onlinestudium im Fach Personalmanagement und -entwicklung. Das Studium ist so aufgebaut, dass ich keinen einzigen Tag in der Uni anwesend sein muss, sondern alle Module von zu Hause aus erledigen kann. Jedes Modul ist in Lerneinheiten unterteilt und jede Lerneinheit besteht aus einer Reihe von Texten und Aufgaben. Ich studiere zusammen mit einer kleinen Gruppe von 17 Personen, die überall auf der Welt verteilt leben.

Für meinen Alltag bedeutet das, dass ich jeden Montag morgen meinen E-Mail Account öffne und die Frage der Woche lese. Diese Frage wird immer von einem Student gestellt und vertieft einen Teilaspekt der Lerneinheit. Es gibt einen Plan, der klärt, wer wann dran ist die Frage der Woche zu stellen.

Diese Woche zum Beispiel handelt die Lehreinheit von Diagnosemethoden in der Personalentwicklung und eine Kommilitonin aus dem Libanon hat die Frage gestellt: "Welche Diagnosemethoden werden in deiner Organisation verwendet? Was wären die Vorteile und mögliche Beschränkungen die du bei der Anwendung vorhersehen kannst?". Zur Beantwortung habe ich dann Montag, Dienstag und Mittwoch die Texte der Lehreinheit gelesen und anschließend meine Antwort an die Gruppe geschrieben. Alle anderen machen es genau so, sodass man einen guten Überlick über verschiedene praktische Vorgehensweisen und Meinungen erhält.

Da ich derzeit nicht fest für eine Organisation arbeite, nehme ich entweder Beispiele von meinen Arbeitgebern in Deutschland (ohne Details oder die Namen der Arbeitgeber zu nennen), oder von Organisationen für die ich hier Projekte durchführe. 

Meine 'Uni'. Von diesem Portal aus komme ich an alle relevanten Infos. 

Am Ende eines Moduls muss ich dann eine Hausarbeit schreiben, bei der es meistens darum geht die Studieninhalte auf eine konkrete Anwendungsfrage zu beziehen. Meine letzte Hausarbeit zum Beispiel hat die Frage behandelt ob verschiedene Kontextfaktoren wie z.B. Kultur oder die Größe der Organisation eher hilfreich oder eher weniger hilfreich für die Anwendung von strategischem Personalmanagement bei Love146 in Kamboscha sind. Rechtzeitig zur Deadline muss ich die Hausarbeit dann abgeben und erhalte ein paar Wochen später eine Note und eine kurze schriftliche Rückmeldung. Alle Arbeiten werden anonym bewertet, sodass der Korrektor den Namen des Studenten nicht kennt. 

Insgesamt finde ich diese Art zu studieren sehr gut. Ich bin räumlich und zeitlich sehr flexible. Zum Beispiel kann ich an heißen Tagen mit meinem Laptop in einem klimatisierten Café lesen. Oder ich kann meine Termine mit Organisationen die ich unterstütze weitestgehend nach deren Bedürfnissen anpassen. Was ich manchmal vermisse ist mit echten Menschen in einem echten Raum zu sitzen und eine Unterhaltung über die Fachthemen zu führen ohne die Zeitverzögerung von mehreren Stunden oder sogar Tagen. 

Soweit von meinem Studienalltag.

Beste Grüße

Philipp

Sunday, May 18, 2014

Trapped by hospitality



When we still lived in Ohio my family regularly got together with the the lovely retired couple we had bought our house from. I have many good memories of visiting them, but one especially sticks out in my memory. I remember sitting at their dining room table with my dad and Sarah and helping myself to a couple of heaping spoonfuls of this fruit salad that seemed to have been inspired by a 10 year-old's dream: grapes, apples, and some other fruit in this wonderful white marshmallow cream. Sarah was equally excited about the promise of creamy fluffy sugar and requested a good-sized portion as well. We both dug in and froze as we fought the instinct to gag and spit it out. 

That was my first - and last ever - experience with Waldorf salad. 

For those of you who don't know, that lovely white cream in the salad wasn't marshmallow fluff, it wamayonnaise. Yeach! Anyway, my sister and I looked at each other and for some reason felt that as gross as we thought thisalad was, we were bound to eat it, bound by some unwritten rules of hospitality and with no way out. So, we forced the rest of it down, spoonful by spoonful and somehow the adults at the table completely managed to miss the whole thing. We felt we had saved our family's honor by being polite guests and were much more careful and suspicious when it came to fruit salads after that.

Friday, May 9, 2014

Khmer Neujahr - Miniserie Teil III

Hallo Freunde,

in den letzten beiden Beiträgen habe ich davon berichtet, dass Tesia und ich in über Khmer Neujahr in die Provinz Tekeo gefahren sind und dort sehr krank geworden sind. Der heutige Beitrag berichtet von einem religiösem Ritual, das während unserer Zeit in Tekeo stattgefunden hat.

Über Khmer Neujahr trifft sich die ganze Familie und es werden besondere Speisen zubereitet. Khmer Neujahr liegt genau nach der Ernte, sodass es ganz frisches Obst und Gemüse im Überfluss gibt.

An einem Abend ist die gesamte Verwandtschaft zu unseren Gastgeber gekommen. Die Mopeds wurden bei dem Haus stehen gelassen und wir sind mit Decken und Boxen beladen hinter dem Haus in Richtung Felder losgegangen. Tesia ist nicht mitgekommen, da sie an dem Tag zu krank war.

Friday, May 2, 2014

Khmer Neujahr - Miniserie Teil II

Hallo Freunde, 

über Khmer Neujahr waren Tesia und ich bei Bekannten im Dorf, etwa 3 Stunden außerhalb der Hauptstadt Phnom Penh. 

Während der gesamten viereinhalb Tage wurden wir sehr herzlich aufgenommen und es wurden weder Kosten noch Mühe gespart, damit wir uns wohl fühlen. Zum Beispiel wurde für uns besonderes Essen gekocht und wir konnten massig frisch geerntete Wassermelonen essen. Dabei habe ich gelernt, dass diese auf einem Feld auf dem Boden wachsen und nicht an Bäumen, wie ich dachte.

Bei unseren Gastgebern gab es weder fließend Wasser, noch eine Stromverbindung dafür einen Grundwasserbrunnen, einen Wasserfilter und einen Stromgenerator. Geschlafen wurde direkt auf dem Holzboden oder auf einem sehr niedrigen, ca. 4 qm großem Tisch unter einem Moskitonetz. Für uns wurde extra eine Steppdecke gebracht, auf die wir uns legen konnten. Außerdem wurde ein Ventilator bereit gestellt, der mit einer Autobatterie betrieben wurde. 

Obwohl es tagsüber sehr heiß war, haben die nächtlichen Regenschauer die Temperatur auf erträglichere Grade gesenkt. Allerdings nur bis etwa um 10:00 Uhr morgens.